HASE IN BRONCE:
LÄRMSCHUTZ
AUCH FÜRS AUGE
KOMMENTAR DER JURY
Können auch Landschaftsarchitekten einen Beitrag zur
Verkehrs- und Agglomerationsproblematik leisten? Ja, fand
die Jury und verlieh deshalb Jürg Altherr den bronzenen
Hasen für seine Verkleidung der Lärmschutzwand entlang
der A2/A3 in Emmen. Fasziniert hat das Gremium vor allem,
dass es dem Landschaftsarchitekten und Plastiker gelang, Lärmbelastung
- zumindest visuell - unter ein positives Vorzeichen zu
setzen: Altherr transformierte ein technisches Gebilde in
ein poetisches Schmuckstück in
der Agglomerationslandschaft. Mit grosser Eleganz spiegle
sich Landschaft und Wetter in den immer gleichen
Metallplatten, die er jeweils versetzt und mal bauchig,
mal schalenartig zu einer «Schlangenhaut»
zusammensetzte. Altherrs Eingriff wolle die lärmige
Realität nicht verstecken, sondern ihr ein anderes
Gesicht verleihen. «Prägnante Camouflage» nannte die
Jury die glänzende, blau-schwarz lackierte
Metallverkleidung. Auch zeige Altherr exemplarisch, dass
es andere Möglichkeiten gibt, als Lärmschutzwände mit
Schlingpflanzen oder Holz zu verkleiden. |