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Lärmschutzwände / Aussenbeplankung  A2 / A3
Ortsdurchfahrt Emmen / LU

Gestaltung Jürg Altherr
mit
Ingenieurgemeinschaft Kompetenz Emmen c/o Andreas Steiger & Partner Luzern
und
Dieter Geissbühler, Architekt, Luzern

 

 

Hochparterre 12/2008

HASE IN BRONCE:
LÄRMSCHUTZ
AUCH FÜRS AUGE

KOMMENTAR DER JURY
Können auch Landschaftsarchitekten einen Beitrag zur Verkehrs- und Agglomerationsproblematik leisten? Ja, fand die Jury und verlieh deshalb Jürg Altherr den bronzenen Hasen für seine Verkleidung der Lärmschutzwand entlang der A2/A3 in Emmen. Fasziniert hat das Gremium vor allem, dass es dem Landschaftsarchitekten und Plastiker gelang, Lärmbelastung - zumindest visuell - unter ein positives Vorzeichen zu setzen: Altherr transformierte ein technisches Gebilde in ein poetisches Schmuckstück in
der Agglomerationslandschaft. Mit grosser Eleganz spiegle sich Landschaft und Wetter in den immer gleichen Metallplatten, die er jeweils versetzt und mal bauchig, mal schalenartig zu einer «Schlangenhaut» zusammensetzte. Altherrs Eingriff wolle die lärmige Realität nicht verstecken, sondern ihr ein anderes Gesicht verleihen. «Prägnante Camouflage» nannte die Jury die glänzende, blau-schwarz lackierte Metallverkleidung. Auch zeige Altherr exemplarisch, dass es andere Möglichkeiten gibt, als Lärmschutzwände mit Schlingpflanzen oder Holz zu verkleiden.